Es ist ein turbulenter Monat für den DFB: Zunächst gab der Bundestrainer Joachim Löw in einem Interview mit dem kicker und der ARD bekannt, dass der Umbruch in der Nationalmannschaft unterbrochen werden kann und somit Thomas Müller & Co. eine theoretische Chance auf ein Comeback haben und nun folgte die nächste Hiobsbotschaft – Löw hört nach der Euro 2020 im Sommer auf.
Die Stimmen zum Rücktritt
„Ich gehe diesen Schritt ganz bewusst, voller Stolz und mit riesiger Dankbarkeit, gleichzeitig aber weiterhin mit einer ungebrochen großen Motivation, was das bevorstehende EM-Turnier angeht. Stolz, weil es für mich etwas ganz Besonderes und eine Ehre ist, mich für mein Land zu engagieren. Und weil ich insgesamt fast 17 Jahre mit den besten Fußballern des Landes arbeiten und sie in ihrer Entwicklung begleiten durfte. Mit ihnen verbinden mich große Triumphe und schmerzliche Niederlagen, vor allem aber viele wunderbare und magische Momente – nicht nur der Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Dankbar bin und bleibe ich gegenüber dem DFB, der mir und der Mannschaft immer ein optimales Arbeitsumfeld bereitet hat.“
Joachim Löw
„Joachim Löw und ich haben fast 17 Jahre lang eng zusammengearbeitet. Wir durften gemeinsam so viel erleben und auch zusammen durchstehen. Es ist schon ein besonderes Verhältnis, das vor allem von absolutem Vertrauen geprägt ist. Unter Jogi stand die Nationalmannschaft wieder für Spielfreude und attraktiven Offensivfußball, diese Mannschaft und ihre Spieler haben sich unglaublich mit ihm entwickelt. Ich bedauere, dass sich nach der EURO unsere Wege beruflich voneinander trennen. Persönlich werden wir verbunden bleiben. Daran aber denke ich im Moment nicht, zumal ich weiß, dass Jogis volle Konzentration und Energie in den nächsten Wochen und Monaten einzig und allein der Vorbereitung auf die Europameisterschaft gelten. Uns verbindet im Sommer weiterhin ein großes gemeinsames Ziel.“
Oliver Bierhoff
Löw mit Drehungen und Wendungen
Nach der EM im Sommer empfehlen wir dem Bundestrainer einen Wechsel in die Politik. Die Drehungen und Wendungen, die der Nationaltrainer in seinen Aussagen hinlegte sind beachtenswert.
Vorgeschichte: Jogi Löw hatte nach dem WM-Desaster offiziell die Neuausrichtung der DFB-Elf mit neuen, jungen Spielern begonnen. Dabei hat er Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels als Führungsspieler geopfert. Trotz starker Leistungen der drei Akteure in der Bundesliga hat Löw die Rückkehr der Spieler über Monate hinweg rigoros ausgeschlossen, trotz extrem schwacher Vorstellungen seiner „jungen Elf“.
Die Aussagen von Jogi Löw zur Rückkehr der Spieler
Anlässlich vom Germanico am Wochenende hat sich Jogi Löw nun aber im Politiker-Sprech zu den Personalien geäußert.
„Die Europameisterschaft ist ein eigener Wettbewerb und unsere Aufgabe ist es, die besten Spieler, die beste Mannschaft mitzunehmen, um den größtmöglichen Erfolg zu garantieren. Einen Umbruch sollte man nicht völlig abbrechen, aber man kann ihn unterbrechen, wenn man so ein Jahr hatte wie wir, wo die Entwicklung stehen geblieben ist“
Joachim Löw
Der Coach geht sogar noch einen Schritt weiter. Wenn er Boateng, Hummels und Müller für die Euro 2021 nominiert, dann sollen die Spieler in der Verantwortung stehen, heißt – eine Stammplatz-Garantie gibt’s gleich noch obendrauf. Vor wenigen Wochen hätte kein Fußball-Experte einen derartigen Sinneswandel des Bundestrainers für möglich gehalten.
Die Meinungen der Betroffenen
Thomas Müller und Mats Hummels haben nochmals darauf hingewiesen, dass sie nie aus der Nationalmannschaft zurückgetreten sind. Thomas Müller: „Ich bin heiß auf die Europameisterschaft.“
Die Euro 2021 Wettquoten für die DFB-Truppe
Wird es für Deutschland ein erfolgreiches Euro-Turnier? Die Wettquoten der Buchmacher geben euch den ersten Fingerzeig.
Wer bei Sportwetten.de auf den deutschen EM-Titel setzt, erhält im Erfolgsfall 85 Euro retour. Der Wettanbieter schätzt die Teams aus England, Belgien, Frankreich und Spanien besser ein. Für die deutsche Vorrunden-Gruppe gibt’s bei bet365 folgendes Wettangebot:
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